Gründe für das Sabbern im Schlaf
Schlafposition
Es gibt zwei Schlafpositionen, die das Sabbern in der Nacht fördern
- Schlafen auf der Seite
- Schlafen auf dem Bauch
Das die oben genannten Schlafpositionen den Speichelfluss begünstigen liegt einzig und allein an der Schwerkraft. Bei beiden Positionen ist der Mund tendenziell nach unten gerichtet, so dass der Speichel leichter entweichen kann.
Verstopfte Nase
Bei einer verstopften Nase atmet man vermehrt durch den Mund. Es liegt in der Natur der Sache, dass der Speichel eher aus dem Mund herauslaufen kann, wenn dieser während der Nacht geöffnet bleibt.
Chronisches Sodbrennen
Wenn Mediziner von GERD – das ist die Kurzform für eine Gastrointestinale Reflexstörung – reden beschreiben sie damit chronisches Sodbrennen. Ursächlich für dieses Phänomen ist ein Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre. Die Betroffenen leiden unter starken Schluckbeschwerden, die der Körper durch eine Überproduktion an Speichel beheben will.
Medikamente
Viele Pharmazeutische Präparate verfügen über diverse Nebenwirkungen. Sabbern gehört zu einer der möglichen Nebenwirkungen. Insbesondere bei der Einnahme von Psychopharmaka die Clozapin enthalten müssen die Patienten mit einem erhöhten Speichelfluss rechnen. Dies liegt daran, dass der Arzneistoff das Nervensystem beeinflusst. In der Folge produziert der Körper mehr Speichel, ohne den dafür zuständigen Muskeln das Signal zum Halten oder Schlucken zu geben.
Schluckbeschwerden
Wer schonmal Halsschmerzen hatte weiß, wie sehr das unangenehme Gefühl im Rachen das Schluckvermögen beeinträchtigt. Oftmals steht das Sabbern in der Nacht in Verbindung mit Halsschmerzen. In der Regel hört das Sabbern wieder auf sowie sich die Entzündung im Rachenraum wieder gelegt hat.
Nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe)
Bei Menschen, die unter einer Schlafapnoe leiden setzt mehrere Male pro Nacht die Atmung aus. Sabbern gehört zu einem der gängigsten Symptome einer Schlafapnoe. Zu den weiteren Symptomen gehören neben Schnarchen, Müdigkeit und nächtlichem Erwachen auch ein trockener Mund am Morgen. Wenn sich die Betroffenen in ärztliche Behandlung begeben hat das Sabbern in der Nacht meist ein Ende.
Infektion
Eine Infektion der Nasennebenhöhlen gehört zu den weiteren möglichen Ursachen vom Sabbern in der Nacht. Infolge des Entzündungsherdes produziert der Körper eine größere Menge Spucke, um die Bakterien wegzuspülen und weitere Auswirkungen auf das Immunsystem zu verhindern. Zudem kann man bei einer akuten Infektion der Nebenhöhlen nur noch durch den Mund atmen, was das Problem zusätzlich verstärkt.
Neurologische Probleme
Menschen, die ein Herzinfarkt hatten oder aus anderen Gründen mit Neurologischen Problemen zu kämpfen haben, neigen ebenso zum Sabbern in der Nacht. Entsprechende Schwierigkeiten führen häufig zu partiellen Muskellähmungen, so dass die Betroffenen meist keine Möglichkeiten haben, den Speichel während der Nacht bei sich zu behalten.
Epiglottitis (Kehldeckelentzündung)
Eine Entzündung des Kehldeckels führt dazu, dass dieser anschwillt. Da das Schluckvermögen dadurch stark eingeschränkt ist, kann es passieren, dass die Erkrankten in der Nacht sabbern.
Bell-Lähmung
Als sogenannte Bell-Lähmung bezeichnet man eine Virale Infektion, die die Gesichtsmuskulatur schwächt. Bei einer Bell-Lähmung hängt eine Gesichtshälfte wie gelähmt herunter. Dies hat zur Folge, dass die Betroffenen den Speichel während des Schlafs nicht bei sich behalten können und sabbern. Je nach Intensität kann eine Bell-Lähmung sechs Monate und länger anhalten.
Autoimmunerkrankung (Guillain Barre-Syndrom)
Diese schwere Autoimmunerkrankung sorgt dafür, dass der Organismus die körpereigenen Nervenzellen angreift. Ursächlich für diese übertriebene Abwehrreaktion ist eine Störung des Immunsystems. Je nach Intensität werden die Nervenzellen dabei so schwer beschädigt, dass es zu einer Schwächung der Muskulatur oder gar Lähmungserscheinungen auftreten. Zu den Begleiterscheinungen des Guillain Barre-Syndroms gehört unter anderem starkes Speicheln.